Kruzifix

Datenblatt

Landkreis
Osnabrück
Samtgemeinde
Fürstenau [Sg]
Gemeinde
Fürstenau, Stadt
Gemarkung
Schwagstorf
Orts-/Stadtteil/Lage
Schwagstorf
Adresse
Bippener Straße/ Hauptstraße
Objekttyp
Kruzifix
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
52676954
Objekt-Nr.
220
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Unmittelbar an der Hauptstraße gelegenes Wegekreuz, Sandstein, Postament mit Inschrift sowie Kruzifix darüber. Inschriftplatte erneuert: Er ist verwundet um un-/serer Missethaten willen/ zerschlagen um unserer/ Süden willen unseres/ Friedens wegen liegt/ die Züchtigung auf ihm/ und durch seine Wunden/ wurden wir geheilt. (Isaia 55,5)
Denkmalbegründung
Die Bauerschaft Schwagstorf liegt in einer sanften Mulde zwischen Bramberg, Stönnenberg und Kreienberg. Es kreuzen sich die Straßen von Bramsche nach Fürstenau und von Ankum nach Voltlage. Einige Einzelhöfe gehen noch in die fränkische Zeit zurück, zu denen auch einige Halberbenhöfe außerhalb gehörten. Mit der beginnenden Neuzeit wurde der Bereich zwischen den Vollerben mit Köttern aufgefüllt. So gruppieren sich westlich fünf ehemalige Vollerben und sieben Kötter in einer Mulde nördlich der Fürstenauer Straße sowie vier weitere Kötter in Einzellage. Sie bilden die Bauerschaft Kellinghausen. Weiter an der Gemarkungsgrenze liegt die ehemalige Bauerschaft Lütkeberge mit drei Vollerben und einem Erbkötter an der Fürstenauer Straße, einem Halberbenhöfepaar sowie zwei einzelnen Köttern im Süden. Nördlich begrenzen ein Einzelhof sowie zwei Vollerben mit Erbkötter die Bauerschaft. Dieses ehemalige Siedlungsbild einer typischen Streusiedlung ist heute noch erkennbar. Hinzu kamen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts weitere Stellen vor allem im Süden sowie einzelne im Norden. Zur gleichen Zeit verschwanden jedoch in allen Kernsiedlungen einige Hofstellen. Die stärkste Umgestaltung erfuhr Schwagstorf durch den Bau von Wohnhäusern und Querdielenhäusern seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, die vor allem in Ziegelbauweise errichtet worden sind. Dadurch wurde der landwirtschaftliche Charakter der Bauerschaft stark zurückgedrängt. Eine große Umbauwelle nach dem Zweiten Weltkrieg sowie der Ausbau der Bundesstraßen haben der Siedlung endgültig den dörflichen Charakter genommen. Bis auf wenige Reste ist die alte Bausubstanz aus der Zeit vor 1910 verschwunden. Aus der Zeit vor 1800 ist kein Gebäude erhalten, einzig einige Kruzifixe und Wegekreuze gehen noch in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Diese sogenannten Flurdenkmale, wie Wegekreuze, Wegekapellen oder Bildstöcke sind Zeichen christlichen Glaubens und wurden aus verschiedensten Gründen an bestimmten Stellen exponiert in der Landschaft errichtet. Das Wegekreuz an der Hauptstraße ist ein solches Beispiel, welches repräsentativ und weithin sichtbar unmittelbar an der Hauptstraße liegt und noch in das 19. Jahrhundert zurück geht. Als Objekttyp beispielhaft in der Ausprägung besteht an der Erhaltung des Wegekreuzes vor allem aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Volks- und Heimatkunde als Zeugnis einer kontinuierlichen Volksfrömmigkeit, aufgrund seines Beispielwertes und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit seinem prägenden Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ADABweb
ADABweb

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktueller Seite.

monument

MARC XML Dublin Core IIIF Manifest Mirador RIS

Bild

PDF JPEG Master (JPG)

Bildfragment

Bild mit Rahmen IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlink zum Werk Zitierlink zur Seite
Fullscreen Logo Vollbild
  • Nächstes Bild
  • Doppelseitenansicht
  • Nach links rotieren
  • Nach rechts rotieren
  • Neuladen in Standardansicht
Bild mit Rahmen
IIIF Bildfragment