Hauptfriedhof

Datenblatt

Landkreis
Braunschweig, Stadt
Gemeinde
Braunschweig, Stadt
Gemarkung
Altewiek
Orts-/Stadtteil/Lage
Braunschweig
Adresse
Helmstedter Straße 38
Objekttyp
Friedhof
Baujahr
1887
Personen
Thulesius, Daniel
Winter, Ludwig
Denkmalstatus
Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
52587571
Objekt-Nr.
2056
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Der Hauptfriedhof von Braunschweig weist im historischen Kern ein geometrisches Wegesystem mit Geraden und Viertelkreisen auf und freie, landschaftlich angelegte Wege in den östlichen und westlichen Erweiterungen, die von dem Hofgärtner Gustav Burmester und seinem Sohn Franz geplant wurden. Im Südosten finden sich die beiden Ehrenfriedhöfe für Gefallene und Kriegsopfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges wieder. Das Ehrenfeld des Ersten Weltkrieges mit regelmäßiger Wegeführung wird durch hohe Bäume und Sträucher gegliedert. Die Grabfelder sind nach den verschiedenen Regimentern gegliedert. In den Gräbern liegen Soldaten, die in Kriegsgebieten oder Krankenhäusern und Lazaretten verstorben sind. An den Enden einer Wegkreuzung wurden zwei Brunnen aufgestellt. Entworfen hat die Anlage Daniel Thulesius. Der Ehrenfriedhof des Zweiten Weltkrieges gliedert sich in zwei Teile. Eine rechteckige Anlage mit Soldaten, die aus den Kriegsgebieten überführt worden sind und in eine runde Anlage auf der überwiegend Bombenkriegsopfer beerdigt wurden. In der Abteilung 69 B befinden sich Massengräber, in denen ausländische Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter oder Arbeitsfreiwillige überwiegend anonym begraben wurden. Auf dem Hauptfriedhof sind viele Grabmale aus dem frühen 20. Jahrhundert erhalten, darunter zahlreiche bekannter Persönlichkeiten aus Braunschweig, wie dem Hofgärtner Gustav Burmester oder dem Unternehmer Heinrich Büssing.
Denkmalbegründung
Der Hauptfriedhof von Braunschweig an der Helmstedter Straße wurde 1884 nach den Plänen von Ludwig Winter geplant. Er ersetzte die evangelischen Friedhöfe der Kirchengemeinden Braunschweigs, die drohten überbelegt zu werden. An der Erhaltung des Friedhofs besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse. Der Hauptfriedhof hat eine geschichtliche Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte von Braunschweig, seines Zeugnis- und Schauwertes für die Kultur- und Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der Bau- und Kunstgeschichte und der Stadtbaugeschichte. Er ist ein Beispiel für einen evangelischen Zentralfriedhof zum Ende des 19. Jahrhunderts. Auf dem Zentralfriedhof wurden viele bekannte Persönlichkeiten beerdigt. Unter anderem hat der Friedhof Bedeutung für die Personengeschichte von dem Unternehmer Heinrich Büssing, der Amateurfotografin Käthe Buchler, dem Stadtbaumeister Ludwig Richter sowie dem Hofgärtner Gustav Burmester. Die großen Anlagen der militärischen Ehrenfriedhöfe des Ersten und Zweiten Weltkriegs haben Bedeutung für die politische Geschichte. An der Anlage des Hauptfriedhofs von Braunschweig war der überregional bekannten Architekten Ludwig Winter beteiligt. Zahlreiche Grabmale weisen regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte auf. Zudem prägt er mit seiner Größe und seiner Einfriedung das Straßen- und Ortsbildbild von Braunschweig.
Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
36000660 | Friedhof | Hauptfriedhof von Braunschweig
Weiterführende Links
Denkmaltopografie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ADABweb
ADABweb

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktueller Seite.

monument

MARC XML Dublin Core IIIF Manifest Mirador RIS

Bild

PDF JPEG Master (JPG)

Bildfragment

Bild mit Rahmen IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlink zum Werk Zitierlink zur Seite
Fullscreen Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
  • Nach links rotieren
  • Nach rechts rotieren
  • Neuladen in Standardansicht
Bild mit Rahmen
IIIF Bildfragment