Hof Emskamp

Datenblatt

Landkreis
Osnabrück
Samtgemeinde
Fürstenau [Sg]
Gemeinde
Fürstenau, Stadt
Gemarkung
Settrup
Orts-/Stadtteil/Lage
Settrup
Adresse
Emskamp 25
Objekttyp
Wohn-/Wirtschaftsgebäude
Baujahr
1890
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
49461982
Objekt-Nr.
206
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Im Süden der ehemaligen Hofanlage liegt das Wohn-/Wirtschaftsgebäude, massiver Ziegelbau mit hallenhausähnlichem Raumgefüge, Satteldach, errichtet laut Inschrift 1890. An die südliche Traufseite direkt ein massiver Stall aus Ziegelmauerwerk anschließend.
Denkmalbegründung
Die Bauerschaft Settrup liegt am Rand einer Düne mit Esch in der Niederung zwischen Ahe im Süden und Reetbach im Norden. Südlich des Eschs befindet sich eine Gruppe von vier Vollerbenhöfen, welche später um drei Markkötter erweitert worden. Nördlich davon liegt ein Halberbenhöfepaar, welches nachträglich um sieben Markkötter erweitert worden ist, die wiederum den Wohnplatz Poggenort bilden. Im Osten befindet sich der Wohnplatz Welperort, der aus zwei Vollerben, einem Erbkötter und zwei Markköttern besteht. Isoliert im Süden liegt noch der Hof Empskamp als ehemalige Erbkötterhof. Durch die Bauerschaft führt die Straße von Fürstenau nach Rheine, im Nordwesten tangiert die Bahnlinie Quakenbrück-Rheine das Gebiet. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese typische Streusiedlung erheblich verändert, vor allem durch die Anlage der Wohnplätze Neuenstadt und Neuenkamp nach dem Zweiten Weltkrieg. Parallel dazu verschwanden einige Höfe - am stärksten von dieser Entwicklung betroffen war der Wohnplatz Poggenort, in dem die Anlage der Schnapsfabrik Tebbenhoff das Siedlungsbild wie auch das bauliche Erscheinungsbild vollends überformt hat. Insgesamt hat sich die alte, historische Bausubstanz nur vereinzelt erhalten und wurde durch Neubauten der 1930er Jahre und Umbauten jüngerer Zeit, die vor allem viele Bauten des 18. Jahrhunderts betrafen, ersetzt. Im Gegensatz zum Heuerhaus, welches zum Hof Emskamp gehört, unweit östlich des Hofes liegt und nahezu zeitgleich errichtet worden ist, präsentiert sich das Wohn-/Wirtschaftsgebäude nicht als Fachwerkbau, sondern als massiver Ziegelbau, in alter Tradition aber mit ähnlichem Raumgefüge. Waren bis in die 1860/70 reine Fachwerkgebäude im niedersächsisch-westfälischen Bereich vorherrschend, ändert sich das Erscheinungsbild der Hofanlagen aufgrund vielschichtigen politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Steinbau, im Inneren häufig noch mit Fachwerkgerüst, erhielt im Folgenden Einzug in den ländlichen Bereich. In den Gebäuden mit den massiven Außenwänden blieben die Grundrissstrukturen, wie der hier übliche Flettdielengrundriss mit Längsaufschluss, erhalten. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude ist ein typischer Vertreter dieses Konstruktionstypus. In seiner Ausprägung beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Objektes darüber hinaus aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs- und Wirtschafts- bzw. Agrargeschicht, ein öffentliches Interesse.
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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