Kruzifix

Beschreibung: Westlich der Straße, zwischen hohem Baumbestand gelegenes Kruzifix, Holzkreuz in Form eines Kleeblattkreuzes, auch Lazaruskreuz genannt, mit dreieckgiebelartiger Verdachung, farbig gefasster Holzkorpus, errichtet wohl zwischen 1850 und 1900 als Wegekreuz.

Denkmalbegründung: Nordwestlich des Ortskerns von Ostercappeln ist das Kruzifix unmittelbar am Ende der Klosterstraße aufgestellt worden. Es wurde wohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gefertig. Darauf weisen zum einen die Vermischung mehrere Stile, wie beispielsweise die Stofflichkeit des Faltenwurfes und die Bewegung in der Körperhaltung aus Elemente der Kruzifixdarstellungen des Barock, und zum anderen die Verwendung des Viernageltypus, der bis zum Ende der Romantik wieder aufgegriffen wurde, nachdem ab 1260 der Dreinageltypus in der Kunst allgemeine Verbreitung fand. Als Objekttyp daher beispielhaft in seiner Ausprägung und für die Zeit nach 1850, besteht an der Erhaltung des Kruzifixes vor allem aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Volks- und Heimatkunde als Zeugnis einer kontinuierlichen Volksfrömmigkeit sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen des prägendem Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.