Wohnhaus

Datenblatt

Landkreis
Osnabrück
Samtgemeinde
Fürstenau [Sg]
Gemeinde
Fürstenau, Stadt
Gemarkung
Fürstenau
Orts-/Stadtteil/Lage
Fürstenau
Adresse
Bahnhofstraße 5
Objekttyp
Wohnhaus
Baujahr
1910
bis
1910
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
47637162
Objekt-Nr.
120
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Giebelständiges, zweigeschossiges Wohnhaus, Ziegelbau mit Putzsockel, Segmentbogenöffnungen, Kämpferband im Erd- und Obergeschoss, Satteldach, errichtet wohl 1910. Giebelverzierungen bis Hahnenbalken waagerecht mit Vertreppung und Tropfen.
Denkmalbegründung
Die Stadt Fürstenau wurde erstmals 1344 erwähnt, als der Osnabrücker Fürstbischof Gottfried von Arnsberg den ersten Bereich des heutigen Schlosses als Anspruch gegenüber den Tecklenburger Grafen errichten ließ. Um die damalige Burg siedelten sich Ackerbürger an. Über die Jahrhunderte wurde die Burg zu einer Festung und Residenz der Osnabrücker Landesfürsten ausgebaut und die Stadt erweitert. Der Charakter und die Individualität der spätmittelalterlichen/ frühneuzeitlichen Plansiedlung in enger Verbindung mit der bischöflichen Grenzfestung sind in der heutigen Siedlungsstruktur noch immer erkennbar. Wesentliche Elemente sind das Straßennetz, die Reste des Verteidigungssystems, die Parzellenzuschnitte sowie die funktionalen wie städtebaulichen Schwerpunkte, wie beispielsweise Kirche und Schloss. Baulich dominieren die giebelständigen, vorwiegend eingeschossigen Häuser teils mit rückwärtigen Hofplätzen, die durch Traufgassen voneinander getrennt sind. Nach den Bränden bzw. Zerstörungen von 1606 und 1637 bzw. 1728 hat lediglich die Bausubstanz der Großen Straße, des westlichen Teils der St. Georg-Straße und des innerstädtischen Teils des Straßenzugs Burg- und Bahnhofstraße eine kontinuierliche Entwicklung erfahren. Diese lassen sich in abgrenzbaren Bereichen heute noch ablesen. Die Bahnhofstraße zeigt bauliche Zeugnisse des 18. Jahrhunderts, des frühen 19. Jahrhunderts sowie des ausgehenden 19. Jahrhunderts, in welchem Zusammenhang auch die Anlage des Bahnhofes und ein leichter, wirtschaftlicher Aufschwung stehen. Die Entwicklung zum städtisch orientierten Geschäftshaus ist am deutlichsten im Kaufhausneubau von 1916 zu erkennen (Nr. 9 wurde jüngst abgebrochen). Die überkommenen Beispiele lassen sich aber in die verschiedenen historischen und städtebaulichen Zusammenhänge noch immer gut einordnen. Das Wohnhaus in der Bahnhofstraße 5 ist ein bauliches Zeugnis des ausgehenden 19. Jahrhunderts und zeugt vom wirtschaftlichen Aufschwung dieser Zeit, der sich baulich in einer kleinen Neu- bzw. Umbauwelle zeigt. Das Ergebnis dieser Welle sind zweigeschossige Putz- oder Ziegelbauten bzw. entsprechende Aufstockungen älterer Gebäude sowie Ladeneinbauten. Das Wohnhaus in der Bahnhofstraße als zweigeschossiger Ziegelbau ist ein wichtiges und typisches Beispiel dieser Bautätigkeit. In der Ausprägung der Bauaufgabe beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Wohnhauses aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung vor allem für die Stadtbaugeschichte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen seines prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
Lizenz
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