St. Martinskirche

Datenblatt

Landkreis
Region Hannover
Gemeinde
Hannover, Stadt
Gemarkung
Anderten
Orts-/Stadtteil/Lage
Misburg-Anderten
Adresse
Lindenstraße 1 a
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
1954
bis
1955
Personen
Schäfer, Fritz
Hübotter, Peter
Ahrens, Hans-Albert
Zimmermann, Siegfried
Matschinski, Hans
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
42097032
Objekt-Nr.
6495
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Nachkriegskirchen
Beschreibung
Die St. Martinskirche in Anderten besteht aus den Resten der alten Kapelle (gotischer Bau, nur dreiseitiger Chor und ein Joch erhalten) und den neuen Bauteilen Kirchsaal (mit Vorraum), Turm und Vorgarten (mit gärtnerischer Gestaltung und Einfriedung), die in der Nachkriegszeit 1954/55 nach Entwürfen der Architekten Fritz Schäfer und Peter Hübotter an den Bestand angefügt worden sind. Die Reste der mittelalterlichen Kapelle bilden heute den Altarraum der neuen Kirche aus. Die drei Buntglasfenster im Chorpolygon (1960) stammen von dem Künstler Hans Matschinski (Braunschweig) und stellen Szenen aus dem Leben Christi (Geburt, Kreuzigung) sowie das Pfingstereignis dar. Der Altar aus Beton (1970) wurde von dem Architekten Hans-Albert Ahrens (Hannover, Anderten) geschaffen. Die Tür vor der Sakramentsnische, das Altarkreuz mit der Darstellung des Lamm Gottes, die vier Kerzenständer auf dem Altar sowie die Apostelleuchter an den Wänden wurden 1955 vom Bildhauer Siegfried Zimmermann (Hannover) geschaffen. Westlich vor die alte Kapelle (hier stand bis dahin der kriegsgeschädigte neugotische Turm von 1884) wurde ab 1954 ein schlichter Erweiterungsbau als neues Längsschiff der Kirche angebaut. Das neue Kirchenschiff ist durch einen flachgedeckten eingeschossigen Verbindungsbau, der heute als Eingang und Foyer dient, mit dem neuen, schlichten Glockenturm aus Backstein verbunden. Dieser weist im oberen Bereich große Schallluken auf und hat ein niedriges Satteldach. Bekrönt wird er durch ein schlichtes Kreuz. Im Kirchenschiff der Nachkriegszeit befinden sich eine Empore und linear in zwei Reihen ausgerichtete schlichte Holzbänke, die einen Mittelgang freilassen.
Denkmalbegründung
Das Langhaus und der Turm der St. Martinskirche wurden 1954-55 nach Entwürfen der Architekten Fritz Schäfer und Peter Hübotter im historischen Ortskern von Anderten erbaut. Sie bilden zusammen mit dem mittelalterlichen Chor, der heute als Altarraum dient, eine für diese Zeit ungewöhnliche Kombination von alt und neu. Die St. Martinskirche steht damit als seltenes Exemplar stellvertretend für die frühe Entwicklung im Kirchenbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Turm diente Hübotter als Vorbild für weitere, spätere Turmbauten. Neben ihm waren andere bekannte Künstler wie Hans Matschinski und Siegfried Zimmermann an der Innenausstattung der Kirche beteiligt. Aufgrund ihrer orts- und baugeschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung besteht an der Erhaltung der St. Martinskirche ein öffentliches Interesse.
Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
45764980 | Kirchenanlage (Baukomplex) | St. Martinskirche Anderten
Literatur
PPN: 125316151 | Seitenangabe: 182 - 182
Weiterführende Links
Wikipedia
Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 2: Objekterwähnung
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ADABweb
ADABweb

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktueller Seite.

monument

MARC XML Dublin Core IIIF Manifest Mirador RIS

Bild

PDF JPEG Master (JPG)

Bildfragment

Bild mit Rahmen IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlink zum Werk Zitierlink zur Seite
Fullscreen Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
  • Nach links rotieren
  • Nach rechts rotieren
  • Neuladen in Standardansicht
Bild mit Rahmen
IIIF Bildfragment