Parsau-Haus

Beschreibung: Zweiständer-Hallenhaus auf Werksteinsockel unter Halbwalmdach in Reetdeckung mit Uhlenlöchern. Nordöstliche Giebelseite mit achsenmittigen Dielentor, Schwellriegel mit einer Inschrift versehen, im Giebelfeld Fußwinkelhölzer in den Brüstungsgefachen. Die Ausfachungen sind verputzt, westliche Traufseite mit einer Schleppgaube. Im Kern 1655 erbaut, 1973/74 aus Parsau nach Riddagshausen transloziert. Südwestlich befindet sich ein angepasster Anbau aus den Jahren 1973/74.

Denkmalbegründung: Das im Kern erhaltene Bauernhaus von 1655 befand sich ursprünglich in Parsau im Landkreis Gifhorn. Bereits 1942 wurde das Gebäude als ein typisches neuzeitliches Bauernhaus der Region unter Denkmalschutz gesetzt. 1970 ist es dann aufgrund unterlassener Pflege zusammengefallen, sodass die Reste geborgen und nach Riddagshausen transloziert wurden. Im abstrahierten Wiederaufbau wurde dem Gebäude 1973/1974 ein westlicher Flügel angefügt. Das ist neben seinem historischen Kernbestand ein Zeugnis denkmalpflegerischer Erhaltungskonzepte der 1970er Jahre. An der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes mit Anbau besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objekterwähnung