St. Nicolai-Kirche

Datenblatt

Landkreis
Schaumburg
Samtgemeinde
Sachsenhagen [Sg]
Gemeinde
Hagenburg,Flecken
Gemarkung
Altenhagen
Orts-/Stadtteil/Lage
Altenhagen
Adresse
Altenhäger Straße
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
1869
bis
1871
Personen
Hase, Conrad Wilhelm
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
36236956
Objekt-Nr.
8
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Lutherischer_Kirchenbau Hannoversche-Schule
Beschreibung
Backsteinsichtiger Sakralbau unter Verwendung farbiger Glanz- und Formziegel. Dreischiffige Hallenkirche über kreuzförmigem Grundriss mit quadratischem Westturm, angedeutetem Querhaus und fünfseitigem polygonalen Chorschluss; am Choransatz beidseitig symmetrischer Anbau zweigeschossiger Radialkapellen mit 5/16-Schluss (Sakristei sowie Sitz für die fürstliche ev.-ref. Familie). Westturm mit stattlichem, gestuftem Portal, schlankem, polychromen Steinhelm und flankierenden Zwickelbauten und filigranen Ecktürmchen. Die Vierung wird durch einen schlanken Dachreiter bekrönt. Das vierjochige Langhaus unter Kreuzrippengewölbe von Rundpfeilern unterfangen, die massiven Seitenschiffemporen im gebundenen System unterwölbt; westliches Halbjoch mit Orgelempore. Im Innenraum Backsteinsichtigkeit der tragenden Architekturglieder, die Flächen verputzt. Ausstattung der Erbauungszeit nahezu vollständig erhalten; bemerkenswert der Altar aus mehrfarbig glasierten Ziegeln in Form eines gotischen Tabernakels mit Wimpergbekrönung, ebenso die Kanzel. Auf Initiative des Fürsten Adolf Georg von Schaumburg-Lippe, welcher auch für die Finanzierung einstand, von Conrad Wilhelm Hase ab 1867 entworfen, die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1868, die Einweihung am 17.09.1871.
Denkmalbegründung
Die neugotische Kirche St. Nikolai in Hagenburg-Altenhagen ist ein repräsentativer Sakralbau an der Ortsdurchfahrt, welche einerseits aus Gründen des benötigten Platzmehrbedarfes der anwachsenden Kirchengemeinde sowie wegen des beginnenden Aufkommens von Ausflüglern zum Steinhuder Meer entstand, aber andererseits auch dem Repräsentationsbedürfnis der Fürstenfamilie Rechnung trug, welche im Hagenburger Schloss ihre Sommerresidenz hielt. Damit wurde dem Wunsch nach einer adäquaten Fürstenloge entsprochen, sowie gleichwohl der Herrschaftsanspruch im zeitgemäßen Gewand der populären Neugotik der Hannoverschen Schule akzentuiert. Das material- und formalästhetisch wohl durchkomponierte Bauwerk, das hinsichtlich der plastischen wie auch polychromen Behandlung des Backsteinmauerwerks in hohem Grad künstlerisch qualitätvoll ausgeführt wurde, stellt auch im Hinblick auf die Auftraggeberschaft ein Bauwerk mit hohem symbolischem Wert wie auch mit Seltenheitscharakter aus der Feder des Konsistorialbaumeisters Conrad Wilhelm Hase dar. Wegen seiner bau- und kunstgeschichtlichen, der orts-, kultur- und geistesgeschichtlichen Bedeutung, der künstlerischen Bedeutung sowie der städtebaulich straßenbildprägenden räumlichen Anordnung besteht am Erhalt der Kirche ein öffentliches Interesse.
Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
51403731 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage Altenhagen-Hagenburg
Literatur
PPN: 030933706 | Seitenangabe: 128

PPN: 243177070 | Seitenangabe: S. 531 Werkverzeichnis C.W. Hase

PPN: 026857308 | Seitenangabe: 36
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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