Pension Adler mit jüdischem Betsaal

: Jüdische Topographie Baubeschreibung Das Pensionsgebäude liegt südlich des Kurparks an der Ecke Parkstraße/Harrenhorst. Das Gebäude besteht aus einem traufständigen, zweigeschossigen Ziegelbau mit Satteldach und einem rückwärtig anschließenden, ebenfalls zweigeschossigen, im Grundriss L-förmigen Anbau. Das Haus verfügte über einen jüdischen Betsaal mit Thoraschrein, Thorarollen und Gebetsständern. Geschichte Das Gebäude Parkstraße 8 wurde von den Geschwistern Adler im Jahr 1901 als Pension errichtet. Alfred und Franziska Jacobson führten als Eigentümer die Pension Adler, die als streng rituell geführt wurde, für jüdische Kurgäste. Regelmäßig wurden hier in der Saison am Sabbat jüdische Gottesdienste gefeiert, die vom Hannoverschen Rabbiner geleitet wurden. Die Pension Adler wurde 1937 geschlossen. (Kreter 1987, S. 6f) Literatur Manuskript Handbuch jüdischer Ritualbauten Niedersachsen | Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa, TU Braunschweig Kreter 1987 Kreter, Karljosef: Bad Nenndorf im Dritten Reich. Lebenswege der Nenndorfer jüdischen Glaubens, Bad Nenndorf 1987.

Beschreibung: Der zweigeschossige, traufständige Ziegelbau mit Satteldach wurde am Kurpark als jüdische Pension und Gaststätte genutzt. Im Inneren sind wesentliche Teile aus der Bauzeit (1901) erhalten. Bildprägend ist vor allem der Hauptbau und zweigeschossige Seitenflügel. Das Gebäude verfügte über einen jüdischen Betsaal für Kurgäste.