Fakultät für Bauwesen

Datenblatt

Landkreis
Braunschweig, Stadt
Gemeinde
Braunschweig, Stadt
Gemarkung
Hagen
Orts-/Stadtteil/Lage
Nordstadt
Adresse
Pockelsstraße 3
Objekttyp
Hochschulgebäude
Baujahr
1954
bis
1956
Personen
Oesterlen, Dieter
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
36013233
Objekt-Nr.
1754
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Braunschweiger-Schule Universitaeten-in-Niedersachsen
Beschreibung
Hochhaus der Fakultät für Bauwesen, erbaut 1954-56 nach einem Entwurf von Prof. Dieter Oesterlen. Siebzehngeschossiges Hochhaus in Stahlbetonskelettbauweise, angebaut an die Südwestecke des Hochschulgebäudes der Polytechnischen Schule von 1877 nördlich des Okerumflutgrabens, mit aufgeständertem Verbundungsgang zum Ostflügel des Altbaus sowie zweigeschossigem Foyer mit Glasfassade, westlich des Hochhauses. Schmaler Baukörper mit einhüftigem Grundriss mit Instituts- und Büroräumen zur Ostseite und verglastem Flurbereich zur Westseite. Längsfassaden mit eng gereihtem Stützenraster und flächig eingebrachten Fenster- und Brüstungselementen, Stirnseiten als geschlossene Wandflächen mit Natursteinverkleidung; Staffelgeschoss mit allseitig auskragendem Flugdach.
Denkmalbegründung
Das Hochhaus der Fakultät für Bauwesen wurde 1954-56 anstelle des kriegszerstörten Südflügels des Altgebäudes der Polytechnischen Hochschule errichtet und dient mehreren Instituten der Architektur- und Bauingenieursstudiengänge. Der Entwurf stammt von dem Hannoveraner Architekten Dieter Oesterlen, der ab 1952 an der TH Braunschweig das Fachgebiet "Baugestaltung" lehrte. Als ein weithin sichtbares Zeichen des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Hochhaus der Fakultät für Bauwesen ein wichtiges Zeugnis für den Wiederaufbau- und Erneuerungswillen nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Dabei steht das Gebäude mit seiner damals in Braunschweig neuartigen Hochhausbauweise, seiner streng kubischen Formensprache und der im damaligen architektonischen Diskurs avantgardistischen Rasterfassade für das bewusste Anknüpfen an die Traditionen des Neuen Bauens während der Weimarer Republik und den zeitgenössischen International Style, der insbesondere von Vorbildern aus den USA geprägt wurde. Durch seine aufgrund der schlanken Gebäudesilhouette markante Hochhausfigur kommt dem im Verlauf des Wallgrabens der Okerumflut platzierten Gebäude eine ortsbildprägende Stellung zu. Im Werk des Architekten Dieter Oesterlen nimmt das Gebäude als eines seiner frühesten modernen Entwürfe nach dem Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle ein. In der architektonischen Auseinandersetzung mit dem Altbau der Polytechnischen Schule, dessen Materialität und der technisch-rationale Duktus der Rasterfassaden übernommen wurden, zu dem das Hochhaus aber durch seine städtebaulich konträre Stellung sowie die im Gegensatz zur plastisch durchgebildeten Altbaufassade bewusst flächig ausgebildeten Außenfronten eine architektonische Antithese bildet, spiegelt sich Oesterlens Prinzip vom "gebundenen Kontrast" wider, eines der Kernelemente der Architekturlehre der "Braunschweiger Schule". Die Erhaltung des Hochhauses der Fakultät für Bauwesen liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung wegen seines Zeugniswertes für die Ortsgeschichte von Braunschweig, wegen des Schauwertes für die Baugeschichte der Nachkriegsarchitektur in Deutschland, als wichtiges Werk des renommierten Hannoveraner Architekten Dieter Oesterlen und als charakteristisches Beispiel für die von ihm mit vertretene „Braunschweiger Schule“, sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung aufgrund seiner prägenden Wirkung für das Ortsbild im öffentlichen Interesse.
Literatur
PPN: 413736229 | Seitenangabe: 46 - 51

PPN: 016490924 | Seitenangabe: 145

PPN: 026522500 | Seitenangabe: 183

PPN: 670231258 | Seitenangabe: 211-216

PPN: 892319631 | Seitenangabe:

PPN: 30933706 | Seitenangabe: 284

Weiterführende Links
Bauwelt 101 (2011), Heft 33, S.4
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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