Obelisk in Ölper

Datenblatt

Landkreis
Braunschweig, Stadt
Gemeinde
Braunschweig, Stadt
Gemarkung
Ölper
Orts-/Stadtteil/Lage
Ölper
Adresse
Celler Heerstraße
Objekttyp
Denkmal
Baujahr
1843
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
36008741
Objekt-Nr.
1144
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Napoleonische-Kriege
Beschreibung
Denkmal zur Erinnerung an das Gefecht von Ölper am 1. August 1809 in Form eines Obelisken, freistehend auf einem etwa zwei Meter hohen Hügel zwischen vier Bäumen. Auf einem Unterbau aus zwei Sandsteinstufen ein quadratisches Postament von 2,80 m Kantenlänge aus vier gusseisernen Platten mit je einem heraldisch nach rechts schreitenden Löwen im Relief und Sockelprofil. Löwe in Angriffshaltung mit geöffnetem Maul, angehobener rechter Pranke und erhobenem S-förmigem Schweif. Auf dem Postament leicht eingerückt ein gedrungener Obelisk von etwa sechs Metern Höhe, gefügt aus mehreren gusseisernen Platten mit erhabener Antiqua-Inschrift, auf der Frontseite unter einem fünfzackigen Stern: „Hier focht Herzog Friedrich Wilhelm mit seiner Schaar am 1ten August MDCCCIX.“ Darunter ein aufrecht gestelltes Schwert, dessen Klinge einen Lorbeerkranz durchstößt, flankiert von zwei Sternen. Auf den Seitenflächen je eine 28-zeilige Inschrift, an der Nordseite die Namen der Stabs-, Artillerie- und Kavallerie-Offiziere des Braunschweigischen Korps, an der Südseite diejenigen der Infanterie-Offiziere. Auf der Rückseite unter „Infanterie“ alle Orte, an denen das Korps bereits Gefechte zu bestehen hatte: „Zittau, Dresden, Wilsdruf, Seifertshain, Lützen, Lindenau, Nossen, Ober-Marbach, Berneck, Leipzig, Halberstadt“. Restauriert nach Kriegsbeschädigung 1954 sowie 1983.
Denkmalbegründung
Der Obelisk an der Ostseite der Celler Heerstraße erinnert an ein zentrales militärisches Ereignis während des Zugs Herzog Friedrich Wilhelms und seines Korps von Nordböhmen an die Nordsee im Sommer 1809. Bei Ölper, vor den Toren der vormaligen Residenzstadt Braunschweig, focht die „Schwarze Schar“ des Herzogs am Nachmittag und Abend des 1. August gegen ein zahlenmäßig überlegenes Aufgebot des Königreichs Westphalen unter General Jean-Jacques Reubell. Durch den überraschenden Abzug der Franzosen in der Nacht war der Weg nach Norden für den Herzog frei, und der Plan, nach England überzusetzen, konnte verwirklicht werden. Das Denkmal wurde am 15. Oktober 1843, dem 30. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, eingeweiht, Stifter war der Sohn des „Schwarzen Herzogs“, Wilhelm, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (reg. 1830-1884). Den Entwurf lieferten Ministerialrat Johann Georg Christian von Koch und sein Bruder, Kreisbaumeister Koch. Die Eisenplatten wurden in der braunschweigischen Hütte zu Rübeland gegossen. An der Erhaltung des Obelisken besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Braunschweigischen Landesgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und für politische Geschichte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Objekt von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
Literatur
PPN: 229808042 | Seitenangabe: 186 - 193

PPN: 030933706 | Seitenangabe: 1012
Weiterführende Links
Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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