Haus Kok

Datenblatt

Gemeinde
Borkum, Stadt
Gemarkung
Borkum
Orts-/Stadtteil/Lage
Borkum
Adresse
Strandstraße 26
Objekttyp
Wohnhaus
Baujahr
1908
bis
1910
Personen
Eichwede, Ferdinand
Denkmalstatus
Einzeldenkmal gem. § 3 Abs. 2 NDSchG
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
35734708
Objekt-Nr.
91
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Eichwede
Beschreibung
Zweigeschossiger Backsteinbau unter ziegelgedecktem Walmdach, das sich nach Norden abtreppt. Teilunterkellert, schmaler langrechteckiger Grundriss mit Übergang zur älteren Villa im Norden. Mit halbrundem Erker und Balkon rechtsseitig in der südlichen Straßenfassade und nahezu geschlossener Westfassade Richtung Borkumer Leuchtturm. Erschließung über die Ostseite. Fassaden mit dunklen holländischen Klinkern und weißer Ausfugung gestaltet, zwei keramische Spruchplatten im Eingangsbereich der Ostfassade eingelassen. Ursprüngliche Aufteilung mit Küche, großer Diele mit Kamin und Wohnräumen im Erdgeschoss und den Schlafräumen sowie Bad im ersten Obergeschoss. Erbaut 1908-1909 durch den hannoverschen Architekten Ferdinand Eichwede für den Inselarzt Franz Ferdinand Kok. Die Innenausstattung der zentralen großen Diele und der angrenzenden Räume, deren Entwurf von Ferdinand Eichwede stammt, hat sich teilweise erhalten. Vorentwurf im Dezember 1907, Genehmigung des Bauantrags am 04.03.1908, Fertigstellung des Rohbaus im Juni 1908, Fertigstellung des Gesamtbaus 1910.
Denkmalbegründung
Das ehemalige Haus Kok liegt städtebaulich markant direkt östlich des freistehenden Borkumer Leuchtturms. Es handelt sich um einen der wenigen Bauten, die Ferdinand Eichwede außerhalb der Region Hannover errichtete und der seine Verbundenheit zu Borkum, die durch zahlreiche Erholungsreisen entstanden war, ausdrückt. Das in holländischem Klinker errichtete Gebäude zeigt drei unkonventionell und individuell gestaltete Sichtfassaden, die durch viele unterschiedliche Reliefs, Friese und zwei friesische Spruchplatten im Eingangsbereich geschmückt sind. Diese Fassaden, die sich gleichzeitig der inneren Funktion des Hauses unterordnen, erregten schon zeitgenössisch Aufsehen. Gebaut wurde das Haus 1908 bis 1910, auch die Grundrissaufteilung und die Innenausstattung der zentralen Diele mit Kamin in friesischen Kacheln, Vertäfelung, Türen, Fenstern inklusive farbigen Glasscheiben, Holzbalkendecke sowie weitere Ausstattungselemente sind überkommen. An der Erhaltung des ehemaligen Wohnhauses des Inselarztes besteht somit sowohl aufgrund seiner orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, als bedeutender Teil des Gesamtwerks des überregional bekannten Architekten Eichwede, aufgrund der durch die außergewöhnliche Gestaltung mit Seltenheitswert manifestierten künstlerischen und wissenschaftlichen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Straßen- und Ortsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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