Christophoruskirche

Beschreibung: Neugotische Hallenkirche aus Sandsteinquadern, mit Westturm und fünfseitigem Chorabschluss unter Satteldach in Schieferdeckung, über den Seitenschiffen Querdächer mit Walm, der Turm mit metallgedecktem Helm. Hervortretende Strebepfeiler, zweigeschossige Fenstergliederung am Schiff (kleine Dreipassfenster unten, große zweibahnige Spitzbogenfenster oben). Im Inneren Kreuzgratgewölbe und eine dreiseitige Sandsteinempore. Verzierte Bodenfliesen im Chorraum erhalten, mehrere Buntglasfenster. Der älteste Teil sind die unteren Geschosse des Turmes, die nach Blitzschlag 1876 erneuert worden waren, bevor 1883 beim Großbrand von Neuenkirchen das alte Kirchenschiff zerstört wurde. 1885-87 erfolgte der Neubau nach Entwurf des Bielefelder Architekten Alexander Trappen mitsamt der bis heute überkommenen Ausstattung. Bauleiter war der hannoversche Architekt Eduard Wendebourg. Der alte Turm wurde 1887 mit einem flachen Dach geschlossen und 1908 mit Glockengeschoss und Turmhelm ergänzt. Vor dem Altar liegt die Gruft der Patronatsherren von Haus Königsbrück.

Denkmalbegründung: Die 1887/88 erbaute Christophoruskirche von Neuenkirchen (Melle) steht im Zentrum des kleinen Ortes, nördlich der Hauptstraße, und bestimmt durch ihren hohen neugotisch gestalteten Westturm von 1876/1908 maßgeblich das Ortsbild. Das Schiff ist als neugotische Hallenkirche der 1880er Jahre gestaltet, die Ausstattung ist bauzeitlich überkommen. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund ihrer ortsgeschichtlichen Bedeutung, als Zeugnis für den Kirchenbau des späten 19. Jahrhunderts, in künstlerischer Hinsicht wegen der bauzeitlichen Innenausstattung und wegen des ortsbildprägenden Zeugniswerts auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 35528562 | Siedlungskern (Ortskern) | Kirchplatzbebauung

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: 971

PPN: 227356055 | Seitenangabe: 208 - 209