St.Willehad, Kirche und Pfarrhaus

Beschreibung: Backsteinkirche unter Satteldach, Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes. An der Westfassade spitzbogiges Portal mit Mosaik mit Darstellung St. Willehads und Kaiser Karls des Großen; Südwestturm über quadratischem Grundriss, reiche Backsteinziersetzung im Wechsel mit hellen Putzflächen. Mit der Kirche verbunden ist ein zweigeschossiges Pfarrhaus (Bremer Straße 53) unter hohem Walmdach. Erbaut 1910/11 nach Entwurf des Hannoverschen Architekten Maximilian Jagielski. Der Bau wurde im Zweiten Weltkrieg teilzerstört und ab 1948 durch die Architekten Burlage und Niebner aus Osnabrück wiederaufgebaut. 1961 erfolgte ein größerer Umbau durch Ludger Sunder-Plassmann. Im Innenraum befindet sich heute eine moderne Stahlbetonkonstruktion, wobei die ursprüngliche Dreischiffigkeit weiterhin gegeben ist.

Denkmalbegründung: Für die seit 1903 in Wilhelmshaven bestehende katholische Gemeinde wurde 1911 auf dem Eckgrundstück Bremer Straße / Mozartstraße eine Kirche mit Pfarrhaus nach den Entwürfen von Maximilian Jagielski (1876-1912) errichtet. Sie wurde dem Missionar Willehad geweiht. Jagielski entwarf einen Backsteinbau in einer reduzierten neugotischen Formensprache, im Sinne der Reformarchitektur, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Abkehr von historistischen Baustilen propagierte. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung wegen ihres orts- und baugeschichtlichen sowie ortsbildprägenden Schau- und Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.