St. Marien, kath.

Datenblatt

Gemeinde
Barßel
Gemarkung
Barßel
Orts-/Stadtteil/Lage
Harkebrügge
Adresse
Dorfstraße 32 A
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
1857
bis
1860
Personen
Hensen, Johann Bernhard
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
34726898
Objekt-Nr.
39
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Johann-Bernhard-Hensen
Der Kirchen- und Dombaumeister Johann Bernhard Hensen (1828-1870) Mit St. Marien in Harkebrügge folgte ein weiterer katholischer Kirchenbau im Oldenburger Münsterland, den Johann Bernhard Hensen nach dem Neubau der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Wachtum (1856-58) nunmehr im Stil der Neugotik ausführte, nachdem weitere Kirchengemeinden in der Region sowie der Bischof von Münster auf ihn aufmerksam wurden. In Harkebrügge zeigt sich die gleiche Grundrisskonzeption wie in Scharrel (1858-60)und auch im Detail eine ähnliche Gestaltung.
Beschreibung
Katholische, dreischiffige, neugotische Backstein-Hallenkirche. Erbaut 1857-60 von Johann Bernhard Hensen. Vierjochiges Kirchenschiff, ausschließlich durch gestufte Strebepfeiler im Wechsel mit spitzbogigen Fenstern gegliedert, das Maßwerk aus Sandstein einheitlich gestaltet. An der Südseite des Kirchenschiffes zwei baugleiche, auskragende Nebeneingangsportale. Eingezogener, polygonaler Chor im Osten mit Vorjoch und 5/8-Schluss, vom Kirchenschiffdach durch einen niedrigeren First abgesetzt. Seitlich des Chores Sakristei und Kapellenanbau. Quadratischer Westturm mit spitzem Knickhelm, sichtbaren Geschossgliederungen durch schlichte Gesimse. Prägnantes, bodentiefes Spitzbogenfenster aus der Umbau- und Erweiterungsphase Ende der 1950er/ Anfang der 1960 Jahre. Im Inneren spitzbogige Kreuzrippengewölbe, farblich abgesetzt, von kräftigen Rundpfeilern mit ornamentiertem Kapitell getragen. Mächtiger Erweiterungsbau nach Norden von 1959-1961 durch den Architekten Gerd Rohling in Backstein mit Satteldach und halbrundem Hochchor errichtet. Vertikale Gliederung der Fassade durch Lisenen, sich wiederholendes Fensterelement in serieller Anordnung als vertikale Belichtung sowie horizontales Fensterband als Oberlicht in Traufnähe.
Denkmalbegründung
Unter weitgehendem Verzicht auf Zierelemente wirkt die Kirche von außen wie auch im Inneren schlicht und überzeugt vor allem durch die weite Raumwirkung. Der Anbau aus den 1950er/60er Jahren griff stark in die Ausrichtung und Erschließung der historistischen Kirche ein, so wurde die traditionelle Ostung und ursprüngliche kompakte Raumgestaltung grundlegend verändert. Als Ersatz für die bauzeitliche Erschließung durch ein neugotisches Portal in der Westseite des Turmes wurde dieses durch ein überproportioniert wirkendes Fenster ergänzt. Dieses ist als eine Symbiose zwischen sichtbarer neuer Bauphase, durch abweichende Sprossierung sowie fehlendes Maß- und Stabwerk, jedoch andererseits unter Zuwendung zum Historismus in neugotischer Form als Spitzbogenfenster errichtet. An der Erhaltung der Kirche St. Marien besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung aufgrund der Ortsgeschichte und den Entwicklungen der Kirchengemeinde sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte durch beispielhafte Ausprägung einer neugotischen Backstein-Hallenkirche, wegen ihres Zeugnis- und Schauwertes als Werk des insbesondere lokal wirkenden und dort bekannten Dom- und Kirchenbaumeisters Johann Bernhard Hensen, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert nicht alltäglicher Gestaltwerte aufgrund der stilistischen Ausbildung des Sakralbaus und seiner prägnanten Erweiterung sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild als sichtbare Landmarke, ein öffentliches Interesse.
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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