Ortskern Bad Salzdetfurth

Datenblatt

Landkreis
Hildesheim
Gemeinde
Bad Salzdetfurth, Stadt
Gemarkung
Bad Salzdetfurth
Objekttyp
Siedlungskern (Ortskern)
Denkmalstatus
Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
34454898
Objekt-Nr.
2
Fachbereich
Baudenkmal Gruppe
Beschreibung
Die Denkmalgruppe bezieht sich auf den innerstädtischen Kernbereich von Bad Salzdetfurth, dessen Ortsbild stark durch den Verlauf der Lamme und von denen sich daran entlang ausdehnenden, den Straßenraum prägenden Häuserzeilen beeinflusst ist. Das Gruppenareal umfasst die folgenden Straßenzüge von Nord nach Süd: ab dem Kurmittelhaus die Unterstraße, parallel dazu die Gartenstraße und die kurz vor der Georgskirche einmündende Straße Im Winkel sowie angrenzend dazu die Marktstraße, das St. Georgs-Platzareal; parallel zur Marktstraße entlang des östlichen Lammeufers die Salzpfännerstraße bishin zur Oberstraße 11a. Es handelt sich um eine enge Straßenbebauung mit zumeist traufständigen, zweistöckigen Fachwerkhäusern und zumeist ohne seitliche Bauwich. Als städtebaulich herausragende, größere Bauwerke die von den Ackerbürgerhäusern bzw. von der Salzpfännerwohnbebauung mit nach hinten angrenzendem Wirtschaftshof abweichen, seien das Hotel Kronprinz am Keil zwischen Unterstraße und der Lamme mit dortiger Brücke zur Erschließung der Gartenstraße, das gegenüberliegende Gildehaus und die Kirche St. Georg zu nennen. Die Datierung der denkmalgeschützten Wohn-/Wirtschaftsgebäude lässt sich auf das späte 17. bis frühe 18. Jahrhundert eingrenzen, da ein verheerender Brand im Jahr 1605 sowie der Komplettbrand des Jahres 1695 die mittelalterliche Siedlungshäuser fast vollständig zunichte machten. Die mutmaßlich jüngsten Bauten befinden sich in der Straße Im Winkel und in der Gartenstraße, da dort 1844 ein verheerender Großbrand ausgebrochen war.
Denkmalbegründung
Der Ortskern von Bad Salzdetfurth ist seit dem Mittelalter mit großflächigen Stadtbränden und Überschwemmungen konfrontiert gewesen. Der Wiederaufbau alter und die Entstehung neuer Siedlungsräume innerhalb der stetig wachsenden Ortschaft ist letztlich auch auf die Blüte des Salzhandels im 16.-18. Jahrhundert zurückzuführen. Auch die Bedeutung als Sole- und Moorheilkurort im 19.-20. Jahrhundert und die sich im späten 19. Jahrhundert dominant entwickelnde Kaliwerkindustrie prägt den baulichen Charakter der Stadt. Die Vielfältigkeit der Baukulturlandschaft der Ackerbürgerhäuser des späten 17. bis 18. Jahrhunderts und den Wohn- und Geschäftsbauten des 19./20. Jahrhunderts zeugt von hohen geschichtlichen Schau- und Zeugniswerten mit Bedeutung für die Baugeschichte, für die Orts- Siedlungs- und letzthin auch für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Die Integrität der Bebauung des Kernbereiches ist städtebaulich relevant, neben der straßenbildwirksamen Qualität hat das Gruppengesamtgefüge auch ortsblidprägenden Charakter.
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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