St. Katharina zu Groß Vahlberg

Datenblatt

Landkreis
Wolfenbüttel
Samtgemeinde
Elm-Asse [Sg]
Gemeinde
Vahlberg
Gemarkung
Groß Vahlberg
Orts-/Stadtteil/Lage
Groß Vahlberg
Adresse
Am Kirchberg
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
13.Jahrhundert
bis
1737
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
34107133
Objekt-Nr.
30
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Langgestreckte Saalkirche mit fünfseitigem Chorschluss unter Satteldach in Krempziegeldeckung und mächtiger, annähernd quadratischer Westturm unter Walmdach in Krempziegeldeckung mit rechteckiger Laterne und Spitze in Schieferdeckung, freistehend am Hang des Kirchbergs. Im Norden des Schiffs zwei rechteckige zweigeschossige Anbauten, im Westen, nahe beim Turm, die 1491 datierte Vorhalle unter Satteldach mit Traufgesims, Spitzbogenportal im Norden und dem wiederverwendeten romanischen Relief eines Atlanten (Kopie), im Osten die Gutsherrenprieche unter Walmdach mit östlichem Eingangsportal und Wappenstein, die zusammen mit der Chorerweiterung von 1737 entstand. Verputztes Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung und rechteckigen Fenstern mit Werksteineinfassungen, nachträglich in der Flucht verlängert und um einen polygonal endenden Chor auf einem profilierten Sockel erweitert. Turmobergeschoss mit bauzeitlichen Öffnungen im Westen und Osten, im Süden zum Teil zugesetzt. Die Nordwand des Turms wurde 1853 in der oberen Hälfte in Quadermauerwerk erneuert und mit segmentbogigen Schallöffnungen versehen. Unter den Ausstattungsstücken und Grabdenkmälern im Inneren sticht das farbig gefasste Alabaster-Epitaph für Ulrich von Weferling und Katharina von Blankenburg von 1603 heraus, das 1969 vor der Ostwand des Chores aufgebaut wurde. Es stand ursprünglich gegenüber dem nördlichen Kircheneingang.
Denkmalbegründung
Eine Pfarrkirche in Groß Vahlberg wird 1237/48 erstmals urkundlich erwähnt. Aus dieser Zeit stammen der Westturm und das Kirchenschiff, das nachträglich verändert und erweitert wurde. Das mittelalterliche Patrozinium ist nicht überliefert, die Weihe zur Katharinenkirche erfolgte 2001. Das Patronat war ursprünglich herzogliches Lehen, kam 1344 an die Herren von Weferling und 1776 zusammen mit dem Rittergut an die von Münchhausen, die es bis heute innehaben. Das Erdgeschossgewölbe im Westturm diente ab 1601 als Gruft für 16 Mitglieder der Familie von Weferling und bis 1879 als Erbbegräbnis der Familie von Münchhausen. Als 1601 mit Ulrich von Weferling der in Groß Vahlberg ansässige Zweig der Familie ausstarb, stiftete die Ehefrau Katharina von Blankenburg das Alabaster-Epitaph mit zwei lebensgroßen Figuren sowie zwei figürliche Grabsteine. An der Erhaltung der im 13. Jahrhundert errichteten und 1737 erweiterten Pfarrkirche besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von ortsbildprägendem Einfluss.
Literatur
PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 1288
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ADABweb
ADABweb

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktueller Seite.

monument

MARC XML Dublin Core IIIF Manifest Mirador RIS

Bild

PDF JPEG Master (JPG)

Bildfragment

Bild mit Rahmen IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlink zum Werk Zitierlink zur Seite
Fullscreen Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
  • Nach links rotieren
  • Nach rechts rotieren
  • Neuladen in Standardansicht
Bild mit Rahmen
IIIF Bildfragment