Heimathaus Alte Mühle

Beschreibung: Zweigeschossiger Fachwerkbau auf niveauausgleichendem Werksteinsockel, teilunterkellert, unter Satteldach mit Linkskremperdeckung, Zwerchgiebel mit Ladeluke über dem südlichen Zugang zur Durchgangsdiele, giebelständig, freistehend, straßenseitiger Giebel bis auf das Erdgeschoss, Ostseite im Dachgiebel mit Ziegelbehang. Fachwerk in Stockwerkzimmerung mit leichter Auskragung an beiden Traufseiten, Füllbretter beider Stockwerke abgefast, ebenso der Schwellbalken des Oberstocks. Weitgehend symmetrisches Fachwerkgefüge an der südlichen Schauseite mit K-Streben in den Außenfeldern des Oberstocks und zu Seiten des Eingangsportals sowie regelmäßige Abfolge von Fußbändern im Oberstock. Türsturz mit Jahreszahl 1704(i). Nach Einstellung des Mühlenbetriebs 1954 Entfernung der Mühlentechnik. Auskleidung des Weddebachbetts mit Steinplatten und Stauvorrichtung erhalten. Seit 1968 museale Nutzung.

Denkmalbegründung: Die Anfänge des Mühlenwesens in Schladen reichen weit zurück. Schon in der Urkunde über die Schenkung der königlichen Pfalz Werla an den Bischof von Hildesheim wird eine Mühle aufgeführt. Eine Mühle, die 1154 im Besitz des Klosters Riechenberg war, lag am Ufer der Oker. Ob sie zum Gut gehörte, ist ungewiss. Die erhaltene Wassermühle ist 1704(i) datiert und gehörte damit zu den ersten nach dem Dorfbrand von 1699 neu errichteten Gebäuden. An der Erhaltung der Wassermühle besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte und für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, sowie aufgrund ihres prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 33967820 | Gutshof (Baukomplex) | Domäne Schladen