Rehbachschule

Beschreibung: Ursprünglich L-förmiger, zur Dreiflügelanlage erweiterter Massivbau auf Quadersockel mit Keller und zwei Geschossen sowie ausgebauten Dachgeschossen unter Satteldach in Betonsteindeckung, freistehend im Westen des vorgelagerten Schulhofs. Im Erdgeschoss Sichtziegelbau mit Ziegelziersetzungen, Obergeschoss verputzt bei steinsichtig belassenen Eckverzahnungen, Ostgiebel des Südflügels mit Treppenhausrisalit, dessen Zwischengeschoss unter dem Giebeldreieck als vorkragendes Fachwerkgeschoss unter Pultdach gestaltete ist, Dachgiebel in Zierfachwerk unter Freigespärre.

Denkmalbegründung: Der Schulbau wurde 1904-1906 im zeittypischen Heimatstil am westlichen Rand des Ortes errichtet. Der mit dem Kalibergbau verbundene Einwohnerzuwachs um die vorletzte Jahrhundertwende machte ihn nötig. Er entstand gleichzeitig mit den Arbeiter- und Steigerwohnhäusern an der Bollertstraße. Der nördliche, zur Raiffeisenstraße traufständige Flügel wurde 1953 in stilistisch angepasster Weise an den Altbau angefügt, als die Einwohnerzahl durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten stark zugenommen hatte. An der Erhaltung des ursprünglichen Schulbaus besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und durch beispielhafte Ausprägung eines Stils sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Gebäude von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Northeim, Teil 1: Objektbeschreibung