Weißenwasser-Kirche St. Jakobi

Datenblatt

Landkreis
Northeim
Gemeinde
Kalefeld
Gemarkung
Kalefeld
Orts-/Stadtteil/Lage
Kalefeld
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
1145
bis
1612
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
33687907
Objekt-Nr.
2
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Einschiffiger Bruchsteinbau mit geradem Chorschluss und einem Westturm. Langschiff unter Satteldach mit roter Hohlpfannendeckung mit Aufschieblingen, im Mauerwerk mehrere eingelassene gotische Maßwerksfenster. Ortgang und Gebäudeecken mit Werksteinquadern versehen. Zum Süden ausgerichtet ein Renaissance-Eingangsportal mit der Datierung "1612". Westturm mit Lichtfenstern, im Glockengeschoss gekuppelte rundbogige Schallarkaden. Oberer Abschluss mit queraufgesetztem, schiefergedecktem Walmdach mit mittigem polygonalem Dachreiter. Grabdenkmale aus dem 19. Jh. westlich der Kirche. Im Inneren ein kreuzgratgewölbter, durch einen Bogen vom Schiff getrennter Altarraum sowie ein romanischer Taufstein in Kelchform.
Denkmalbegründung
Die Weißenwasserkirche wird 1055 erstmalig in der Gründungsurkunde des Peterstiftes Nörten erwähnt. Archäologischen Befunden nach handelte es sich um einen Holzbau auf Bruchsteinsockel, der von einem Seitenarm des Weißenwasserbachs durchflossen wurde, der ebenso ein zur Taufe genutztes Wasserbecken speiste. Nach einem Brand wurde ein Nachfolgebau im Jahre 1145 durch den Mainzer Erzbischof Heinrich I. geweiht. 1307 wurde das Patronat der Herren von Plesse an das Kloster Höckelheim übergeben, 1612 wurde in neuer Turm und das Südportal fertiggestellt. Das ursprüngliche Dorf Weißenwasser wurde wohl im der Hildesheimer Stiftfehde zerstört. Die Weißenwasser-Kirche ist ein seltenes Beispiel einer Wüstungskirche, die heute wieder sakral genutzt wird. An der Erhaltung der St.-Jakobi-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis-und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung mit Seltenheitswert, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Landschaftsbild ein öffentliches Interesse.
Literatur
PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 790
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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