Kloster / Klostergut St. Lorenz

Datenblatt

Landkreis
Helmstedt
Gemeinde
Schöningen, Stadt
Gemarkung
Schöningen
Orts-/Stadtteil/Lage
Schöningen
Objekttyp
Klosteranlage
Denkmalstatus
Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
32630810
Objekt-Nr.
28
Fachbereich
Baudenkmal Gruppe
Beschreibung
Die orts- und landschaftsbildprägende Domäne befindet sich innerhalb des 1221 gegründeten Augustinerchorherrenstifts. Zum Kernbestand gehören die Klostergebäude mit der im romanischen/spätgotischen Kirche St. Lorenz sowie den im Kern spätgotischen Konventsgebäuden, die später zu Wirtschaftszwecken umgeformt wurden. Weiterer Gebäudebestand aus der Zeit nach der Säkularisierung und der Umfunktionierung zur Saatsdomäne, mit Wohn-/Wirtschaftsgebäuden in Kalksteinbruchstein- und Fachwerkbauweise aus dem 18. und 19. Jh. In S-Form durch Wirtschaftsgebäude eingefasste Freiflächen mit dem Schäferhof im Norden, dem Remisenhof vor dem Pächter-Wohnhaus, dem Hof mit Miste im Bereich der Stallungen im Süden und dem seitlich gelegenen Dreschhof zwischen Scheune und Speicher. Rudimentäre Kalksteinpflasterung, insbesondere im westlichen Hofbereich und am Rand der Häuserbebauung. Die intakte Klostermauer umfasst den Bereich des südlichen Kirchhofes und des sich im Nordwesten ausdehnenden Gartenbereiches.
Denkmalbegründung
Das Kloster wurde als Augustinerchorherrenstift im Jahre 1120 gegründet, nachdem Bischof Reinhard von Halberstadt das im Ostendorf befindliche Nonnenkloster aufgehoben und den Besitz an den Augustinerorden übertragen hatte. Im selben Jahr begann der Bau der St. Lorenzkirche, einer romanischen Basilika, die zum Ende des 15. Jh. ein spätgotisches Langhaus mit Anbau erhielt. Es gibt Hinweise, dass die Kirche in ihrer ursprünglichen Planung nie vollendet wurde, sodass durch die häufigen Zerstörungen sowie Umbauten beide Stilrichtungen den Gesamtbau prägen. Eine Kloster-Knabenschule ist von 1336-1499 belegt. Die einstigen Konventsgebäude und der Kreuzgang haben sich nur rudimentär erhalten, da sie zu Wirtschaftszwecken umgeformt wurden. Nach der Säkularisation des Klosters im Jahre 1648 wurde das Kloster stattlich verwaltet. Das Klostergut wurden zusammen mit dem Wirtschaftshof verpachtet, zuletzt an den Braunschweiger Kloster- und Studienfond: neben über 1000 Morgen Ackerland, dem Klosterkrug und -mühle, hatte die Domäne bis zur Bauernbefreiung eine Zehntberechtigung für weit mehr als 3000 Morgen Ackerland, und hielt eine große Schäferei mit über 1000 Tieren. Die Stiftskirche ging in zur evangelisch-lutherischen Gemeinde über und fungiert als Pfarrkirche für Westendorf. An der Erhaltung der Klosteranlage besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie für Kultur- und Geistesgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte wie auch den ungestörten Überlieferungswert, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das Landschaftsbild ein öffentliches Interesse.
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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