Christuskirche

Datenblatt

Landkreis
Cuxhaven
Samtgemeinde
Hemmoor [Sg]
Gemeinde
Hemmoor, Stadt
Gemarkung
Warstade
Orts-/Stadtteil/Lage
Warstade
Adresse
Kirchplatz 10
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
1897
bis
1898
Personen
Wendebourg, Eduard
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
31269896
Objekt-Nr.
17
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Saalkirche aus Zement- und Backsteinen mit als Holzkonstruktion eingebauten seitenschiffähnlichen Emporenräumen unter langgezogenem Faltdach ursprünglich in Zementpfannen-, heute in Schieferdeckung. Im Südosten ein eingezogener polygonaler Chor und anschließende Sakristei als Polygonalbau unter Walmdächern ursprünglich ebenfalls in Zementpfannendeckung. Im Nordwesten Eingangsfront bestehend aus dreigeschossigem quadratischem Turm unter hohem Rautenhelm in Schieferdeckung und seitlichen niedrigen Treppenhäusern unter Pultdächern. Außenwände mit abgestuften Strebepfeilern, zweigeschossigen Fensterbahnen an den Langseiten und Maßwerkfenstern im Chor. Im Nordwesten Archivoltenportal, in der Südostseite beidseits des Chores zwei Nebenportale. – Im Inneren Raumabschluss durch auf Konsolen und Holzstützen aufliegende sowie (nachträglich?) mit Zugankern abgespannte Trapezdecke aus Holz. In die Stützkonstruktion integrierte dreiseitige Emporenbauten aus Holz. Chorraum mit Kreuzrippengewölbe überspannt und durch halbrund abgefasten Triumphbogen gerahmt. Estrichboden mit eisernen Heizungsgittern in Kirchenschiff und Ornamentfliesen im Chorraum. Ausstattung aus der Erbauungszeit: Altarretabel, Holzkanzel und Taufstein, Orgelprospekt, Kirchenbänke und Bestuhlung, schmiedeeiserne Leuchter. Errichtet 1897-1898 durch Eduard Wendebourg, Hannover; Ausmalung bis 1901 durch August Olbers; figürliche Glasfenster der Firma Henning & Andres, Hannover.
Denkmalbegründung
Die Christuskirche in Warstade steht auf einem von einer Freifläche geprägten erhöhten Kirchplatz nordöstlich einer ehemaligen Kreidegrube des örtlichen Zementwerkes. Die Zufahrt erfolgt von der nordöstlich der Kirche gelegenen Hauptstraße des Ortes. Der seit der Mitte des 13. Jahrhunderts belegte Ort gehörte ursprünglich zum Kirchenspiel Lamstedt. Nach dem Aufblühen der Ziegelindustrie und der Gründung der Portland-Zementfabrik trennte sich die anwachsende Kirchengemeinde von der Muttergemeinde ab, 1893 durch die Umpfarrung nach Basbeck, 1903 wurde sie eigenständig. Die für die Region ungewöhnliche Auswahl der Baumaterialien und die Größe des Kirchenbaus sind u.a. auf die Unterstützung des Kirchenbaus durch die Zementfabrik zurückzuführen. Als Architekt wurde Eduard Wendebourg aus Hannover engagiert, ein Vertreter der Hannoverschen Architekturschule. Er schuf einen in seiner Form komplexen Entwurf, der in der Konzeption und Ausstattung des Raums den zeittypischen Vorstellungen des protestantischen Kirchenbaus entspricht. Ab 1988 musste die Zementsteine im Mauerwerk der Kirche entfernt werden, da die Kombination mit gipshaltigen Mörtel zu Bauschäden durch Sulfattreiben geführt hatten. Bemerkenswert ist die bis ins Detail erhaltene Innenausstattung der Kirche aus der Erbauungszeit. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswerts, wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung und als Werk eines überregional bekannten Architekten und Architekturschule sowie wegen ihrem prägenden Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
Weiterführende Links
Denkmaltopographie Landkreis Cuxhaven: Objektbeschreibung
Nomine - Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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