Stiftskirche Steterburg (ehemalig Sankt Christopherus und Sankt Jacobus minor)

Datenblatt

Landkreis
Salzgitter, Stadt
Gemeinde
Salzgitter, Stadt
Gemarkung
Thiede
Orts-/Stadtteil/Lage
Thiede
Adresse
Stift 2
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
1751
bis
1758
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
31217955
Objekt-Nr.
720
Fachbereich
Bau und Kunst
Beschreibung
Barocker Saalbau aus Kalksteinmauerwerk mit einem nach Osten abgewalmten Satteldach. Verputzter Bau mit profilierten Gesimsen und Eckquaderungen. An den südlichen Gebäudeecken befinden sich zwei Torbauten als Übergang zu den Konvenstgebäuden. Die Längsseiten des Kirchenschiffs mit zweizeiliger Durchfensterung und Mittelrisaliten mit Dreiecksgiebeln und bildhauerisch geschmückten barocken Portalen. Die Außenmauer des nördlichen Anbaus ist vermutlich der Überrest der 1172 geweihten Kapelle St. Nikolaus und St. Michael. Im Westen ein neu gestalteter, jedoch im Kern romanischer Turm aus roten und grauen Rogen-Bruchsteinen mit geschweiftem Helm und barocken Schallöffnungen. Um die mittelalterlichen Reste der Kapelle und des Turmes wurde auf einem hohen Bruchsteinsockel ein eingeschossiger Fachwerkbau mit mächtigem Zwerchhaus errichtet. Das Innere der Kirche wird durch korinthische Holzsäulen in ein längliches Mittelschiff mit halbkreisförmigen Enden und einen zweigeschossigen Umgang geteilt. Ein Teil des Kirchenschiffes wurde im Westen durch den Einzug einer Mauer abgetrennt. Der neu erworbene Raum diente zusammen mit dem Turm und dem Fachwerkgebäude als Wohnung für eine Stiftsdame und später als Pfarrhaus.
Denkmalbegründung
Bis die erste Kirche fertiggestellt war, diente bis 1170 die Nikolaus-Burgkapelle dem 1007 gegründeten Kanonissenstift als Stiftskirche. Bereits 1160 war die neue Kirche so baufällig, dass sie einem Neubau weichen musste, lediglich der Kirchturm, der alte Burg- und Wehrturm der ehemaligen Stederburg, blieb erhalten. Die Hofkapelle, die ehemalige Nikolauskapelle wurde an die Nordseite des Turmes verlegt. Der neue romanische Bau wurde wiederum im Dreißigjährigen Krieg derart zerstört, das die Kirche in den Jahren von 1751 bis 1758 als barocke Kirche von dem Architekten und Obristen Anton Ulrich von Blum wiedererrichtet wurde, die mittelalterlich überkommenden Gebäudeteile wurden weiterhin integriert. Barocke Torbauten an den südlichen Gebäudeecken der Kirche führen zu dem Arkadengang, der die Kirche mit den Konventsgebäuden und dem Abtissinwohnhaus verbindet. Die Stiftskirche Steterburg gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten Salzgitters und ist beispielhafter Vertreter einer großen barocken Damenstiftskirche in Niedersachsen, deren Vorbild die Sankt Trinitatis-Kirche in Wolfenbüttel war. Ferner ist die Stiftskirche durch ihre Größe und die Höhe des im Kern mittelalterlichen Turmes der städtebauliche Mittelpunkt und das Wahrzeichen sowohl der Stiftsanlage als auch von Thiede. Es besteht somit aus geschichtlichen Gründen, für die Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwerts für die Bau- und Kunstgeschichte sowie der Siedlungsgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Stils und Gebäudetypus und aus städtebaulich ortsbildprägenden Gründen und als prägender Bestandteil der Stiftsanlage ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
31191501 | Stift | Stift Steterburg
Literatur
PPN: 329455826 | Seitenangabe: S. 10-12

PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 1253-1254
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ADABweb
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