St. Katharinen-Kirche

Beschreibung: Spätmittelalterlicher, verputzter Bruchsteinsaal unter Satteldach mit quadratischem Westturm und dreiseitigem, abgewalmtem Chorschluss. An der Nordseite im späten 17. Jahrhundert angefügter breiter, abgeschleppter Anbau mit drei Strebepfeilern, der durch große Rundbogentüren nach außen und zum Kircheninnern geöffnet ist. Er enthält im Erdgeschoss die Grablege der Familie von Eltz, im Obergeschoss die ehemalige Patronatsloge. Im 18. Jahrhundert wurde die Katharinenkirche barockisiert und im Zuge dessen zwischen 1717 und 1724 die Fenster vergrößert und 1774 der Innenraum neu ausgesattet mit hölzernem Spiegelgewölbe, Empore und großem Kanzelaltar auf leicht geschwungenem Grundriss. Weitere Ausstattungsstücke sind der Orgelprospekt mit einer durch gestaffelte Rundbogenarkaden dreigeteilten Front, die Sandtsteintaufe, ein Epitaph mit lebensgroßem Relief des 1597 gestorbenen Bodo von Ruthenberg und zwei Sandsteinepitaphe von 1611 und 1618.

Denkmalbegründung: Die St. Katharinen-Kirche wurde wohl im 14. Jahrhundert im historischen Ortskern von Rethmar erbaut und im 17. und 18. Jahrhundert grundlegend umgebaut. Ihre barocke Innenausstattung ist nahezu vollständig erhalten. Damit ist sie wichtiges Zeugnis der Bau- und Kunstgeschichte und sowohl von künstlerischer als auch geschichtlicher Bedeutung. Auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge der Kirchenanlage besteht an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 31078061 | unbekannt | Kirchviertel Rethmar

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Kirchengemeindelexikon