Kloster Ebstorf

Datenblatt

Landkreis
Uelzen
Samtgemeinde
Bevensen-Ebstorf [Sg]
Gemeinde
Ebstorf,Flecken
Gemarkung
Ebstorf
Orts-/Stadtteil/Lage
Ebstorf
Objekttyp
Klosteranlage
Denkmalstatus
Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
31079780
Objekt-Nr.
3
Fachbereich
Baudenkmal Gruppe
Denkmalthema
Frauenkloester
Beschreibung
Um 1160 als Prämonstratenserkloster gegründet, um 1190 mit Benediktinerinnen neu besetzt (1197 genannt). 1469 Klosterreform nach den Regeln von Bursfelde. 1527 Reformation im Fürstentum (Celle-)Lüneburg, 1565 im Kloster Ebstorf endgültig durchgesetzt, seitdem evangelisches Frauenkloster. Der Kernbereich des Ebstorfer Klosterbezirks umfasst außer der Klosterkirche und nördlich davon den Klostergebäuden im Südosten den öffentlichen Kirchplatz mit umgebenden Gebäuden (Schule und Küsterei), das Kriegerdenkmal auf dem Platz selbst und den übrigen Klosterbereich: westlich angrenzend an den Kirchplatz das Torhaus, westlich davon den mit einer Mauer abgeschlossenen Klostergarten und schließlich unmittelbar nördlich des Klosters das ehemalige Brauhaus und ein dem Kloster zugehöriges Wohnhaus.
Denkmalbegründung
Die Ebstorfer Klosteranlage ist eine in seltener Vollständigkeit und Größe erhaltene Klosteranlage des Mittelalters mit einigen jüngeren Ergänzungen und Überformungen, die ihrerseits für die jeweilige Epoche Denkmalwert haben. Den Kern bilden dabei die Klosterkirche und das Kloster, beide bereits für sich hochbedeutende Einzeldenkmale aus gotischer Zeit von hoher Prägnanz und mit einigen typologischen Besonderheiten (siehe dort). Ergänzend sind im Norden der Anlage zwei bis heute vom Kloster genutzte Nebengebäude, im Südwesten der Klostergarten und südlich außerhalb des Klostertors der Kirchplatz als Schnittstelle zur Öffentlichkeit zu ergänzen. An letzterer Stelle wird die ortsgeschichtliche und für die städtebauliche Gestalt Ebstorfs entscheidende Bedeutung des Klosters besonders deutlich: Ohne das Kloster gäbe es den Ort nicht. Über Ebstorf selbst hinaus ist das Kloster Ebstorf auch für die erstmalige Kultivierung der Schwienauniederung entscheidend gewesen und bildet bis heute den Mittelpunkt der Kulturlandschaft. Kennzeichnend für den Klosterkomplex ist eine Nutzungskontinuität seit dem 13. Jh. mit zwei großen Brüchen 1469 und 1527/1565; aus allen Epochen sind bauliche Zeugen und Ausstattungsstücke vorhanden und zeugen in seltener Vollständigkeit von der Geschichte eines seit über acht Jahrhunderten kontinuierlich bestehenden Klosters. Der Klosterkomplex ist somit in vielen Phasen gewachsen. Trotz der Planwechsel sind die einzelnen Bauteile, insbesondere die der 2. Hälfte des 14. und des 15. Jh., für sich Raumbilder von hohem künstlerischen Wert. Die Klostergründung und die weiteren Schicksale des Klosters sind ferner von hoher kirchengeschichtlicher und landesgeschichtlicher Aussagekraft. Die Erhaltung der Klosteranlage liegt im öffentlichen Interesse.
GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
31087051 | Klostergebäude | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 10
31087090 | Wohnhaus | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 4
31087110 | Platz | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz
31087128 | Gefallenendenkmal | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz
31087146 | Torhaus | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 6
31087164 | Brauhaus | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 10
31087182 | Wohnhaus | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 12
31087200 | Schule | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 1-3
31087414 | Klosterkirche | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 10
31087475 | Klostergarten | Ebstorf,Flecken - Ebstorf - Ebstorf - Kirchplatz 6
Literatur
PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 415-418

PPN: 125316372 | Seitenangabe: 116 - 118

PPN: 373631758 | Seitenangabe:

PPN: 024122912 | Seitenangabe:

PPN: 115114475 | Seitenangabe:

PPN: 266704816 | Seitenangabe: 288
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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