Stadtfriedhof Seelhorst - Kapellen und Krematorium

Datenblatt

Landkreis
Region Hannover
Gemeinde
Hannover, Stadt
Gemarkung
Döhren
Orts-/Stadtteil/Lage
Seelhorst
Adresse
Garkenburgstraße 43
Objekttyp
Friedhofskapelle
Baujahr
1924
Personen
Wittmann, Konrad
Denkmalstatus
Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
30806388
Objekt-Nr.
3908
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Hannoversche-Stadtfriedhoefe
Beschreibung
Im Zentrum des Seelhorster Friedhofs ragt hinter einem breitgelagerten, von Linden gesäumten Vorplatz das Krematorium mit der überhöht in der Mittelachse angeordneten großen Kapelle auf. Die um einen Wirtschaftshof gruppierte Vierflügelanlage wurde von Konrad Wittmann geplant und 1924 vollendet. Die gesamte Vorderfront des durchgängig in Backstein ausgeführten Baus wird durch die zentrale große Kapelle, eine weitere kleine Kapelle und Versammlungsräume für die Angehörigen eingenommen. Gestalterisch gliedert sich die symmetrische Front in fünf Abschnitte: Der hohe Baukörper der Kapelle mit seinem Pyramidendach wird seitlich flankiert von eingeschossigen traufständigen Bogengängen, an deren Anschluss zwei giebelständige Bauteile mit drei Bogenöffnungen die seitliche Begrenzung der Vorderfassade bilden. Eine breite Freitreppe führt zu den drei kupfernen Eingangstoren der zentralen Kapelle, die zwischen zwei pfeilerartigen Mauervorlagen angeordnet sind. Fischgrätförmige Ziegelsetzungen verlaufen über den Eingängen bis zur Traufe, die der starken Vertikalstruktur einen deutlichen Abschluss setzt. Auf beiden Seitenfronten ist unterhalb der Traufe eine Reihe schmaler und hoher Fensteröffnungen angeordnet, deren obere Begrenzung durch ein breites erhabenes Zickzackband aus Ziegeln besteht. Der Innenausbau und die Ausstattung sowohl der Kapelle als auch der übrigen Räume ist bis auf die farbige Fassung der Wände und der Fenster im ursprünglichen Zustand erhalten. Den Standort des in den 1990er Jahren stillgelegten Krematoriums kennzeichnen die beiden viereckigen Schornsteine, die hinter der großen Kapelle aufragen. Um den Wirtschaftshof gruppieren sich zudem im Keller- und Erdgeschoss die einstigen Wirtschaftsräume und die Leichenzellen.
Denkmalbegründung
Das zentrale Krematorium- und Kapellengebäude des Seelhorster Friedhofs ist von dem Architekten Konrad Wittmann in expressionistischen Formen entworfen und zwischen 1921 und 1924 am Schnittpunkt der beiden Hauptachsen des Friedhofs als erstes Krematorium der Stadt Hannover erbaut worden. An seiner Erhaltung besteht aufgrund seiner bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung und als Werk des überregional bekannten Architekten Konrad Wittmann ein öffentliches Interesse. Das von vornherein in die Planung einbezogene Krematorium ist sichtbares Zeichen der geänderten Bestattungsbräuche und daher wichtiges Zeugnis für die Kultur- und Sozialgeschichte. Zudem ist der um einen Wirtschaftshof gruppierte Komplex von Kapellen, Krematorium und Wirtschaftsräumen als prägender Teil der Gesamtanlage des Stadtfriedhofs Seelhorst von städtebaulicher Bedeutung.
Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
30592752 | Friedhofsanlage | Stadtfriedhof Seelhorst
Literatur
PPN: 125316151 | Seitenangabe: 111 - 111

PPN: 476188814 | Seitenangabe: 114 - 115
Weiterführende Links
Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 2: Objektbeschreibung
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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