Gästehaus der Landesregierung, ehem. Villa Kaeferle

Datenblatt

Landkreis
Region Hannover
Gemeinde
Hannover, Stadt
Gemarkung
Hannover
Orts-/Stadtteil/Lage
Zoo
Adresse
Lüerstraße 5
Objekttyp
Villa
Baujahr
1898
bis
1900
Personen
Lorenz, Emil
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
30756599
Objekt-Nr.
399
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Emil-Lorenz
Beschreibung
Zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Walmdach in Ziegeldeckung (ehemals Schiefer), Dachgeschoss schon bauzeitlich ausgebaut. Hohes Sockelgeschoss und Erdgeschoss mit Blendquaderung, straßenseitig ein übergiebelter dreigeschossiger Risalit, nach Südosten eine säulengestützte Veranda, darauf ein Balkon und ein Zwerchhaus im Dachgeschoss, nach Südwesten ein halbrunder Erkeranbau, im Obergeschoss mit Balkon. Erbaut 1898-1900 nach Entwurf des hannoverschen Architekten Emil Lorenz für den Fabrikanten Fritz Kaeferle. Hochwertige, größtenteils bauzeitliche Ausstattung im Inneren erhalten. Die Villa Kaeferle war der erste Bau von Lorenz im hannoverschen Zooviertel. Nach dem Tod des Bauherrn 1912 ging sie an den Staatsfiskus über und diente zwischen 1912 und 1942 als Dienstwohnsitz des hannoverschen Regierungspräsidenten. Seit 1946 ist sie das Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung.
Denkmalbegründung
Die ehemalige Villa Kaeferle, seit 1946 Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung, liegt westlich der Lüerstraße. Sie ist das erste verwirklichte Bauwerk im neuen, 1897 ausgeschriebenen Villenviertel Hannovers und zugleich der erste Bau von Emil Lorenz in diesem Viertel, womit ihr eine orts- und siedlungsgeschichtliche Bedeutung zukommt und auch im Werk des vor allem in und um Hannover tätigen Architekten Lorenz einen wichtigen Meilenstein darstellt. Die Villa hat sich trotz ihrer wechselvollen Nutzungsgeschichte sehr gut erhalten, das betrifft insbesondere auch die Innenausstattung, die bau- und kunstgeschichtlich und zudem aus künstlerischen Gründen wegen der nicht alltäglichen künstlerischen und handwerklichen Gestaltwerte bedeutsam ist. Lediglich das Dach, das im Krieg zerstört und anschließend nur vereinfacht wiederaufgebaut wurde, ist gegenüber dem früheren Erscheinungsbild geändert: Es war ursprünglich flacher und mit Schiefer statt mit Ziegeln gedeckt. Die Villa ist vom Stil und Bautypus beispielhaft für die Bauten städtischer Villenviertel zu Beginn des 20. Jahrhunderts und insbesondere für das hannoversche Zooviertel und den hannoverschen Architekten Lorenz, der für mehrere Villen desselben Baublocks verantwortlich zeichnete. An der Erhaltung der Villa besteht aus den genannten Gründen und zudem wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.
Literatur
PPN: 779105494 | Seitenangabe: 152 - 153
Weiterführende Links
Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1: Objektbeschreibung
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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