Dreifaltigkeitskirche

Datenblatt

Landkreis
Region Hannover
Gemeinde
Hannover, Stadt
Gemarkung
Hannover
Orts-/Stadtteil/Lage
Oststadt
Adresse
Bödekerstraße 23
Objekttyp
Kirche (Bauwerk)
Baujahr
1880
bis
1883
Personen
Hehl, Christoph
Dopmeyer, Carl
Schaper, Hermann
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
30742909
Objekt-Nr.
2377
Fachbereich
Bau und Kunst
Denkmalthema
Hannoversche-Schule
Beschreibung
Dreischiffige, gewestete Gewölbebasilika in Backstein, mit hohem, von einem oktogonalen Spitzhelm bekrönten Turm über der nach Osten orientierten Eingangsfassade. Chor mit 5/8-Schluss, Chorumgang und axial angebauter Sakristei. Fassaden in rotem, z.T. glasiertem Backstein im Klosterformat, einzelne Bauglieder aus Deistersandstein. Dacheindeckung in Ziegeln, der Turmhelm mit steinernem Abschluss. Erbaut 1880-83 nach Entwurf von Christoph Hehl, das Tympanon über dem Eingang wurde vom hannoverschen Bildhauer Carl Dopmeyer gefertigt. Im Inneren im Gegensatz zur basilikalen Außengestalt Zentralbautendenz durch das nur zweijochige Langhaus, die Breite des Mittelschiffs und den dreiseitigen Schluss der Querarme. In den Seitenschiffen und im Querhaus Emporen mit reich gegliederten Brüstungen aus Formsteinen. Ausstattung mit Ausnahme der Glasmalereien und der Orgel nahezu vollständig erhalten, hierzu gehören die Kanzel und der Altar aus Eichenholz, das im Altarretabel befindliche Ölgemälde „Christus auf dem Meere“ von Bernhard Plockhorst sowie eine reiche, vom hannoverschen Maler Hermann Schaper gestaltete Ausmalung mit Rankenwerk, Blumen, Bändern, Teppichmuster und Sprüchen.
Denkmalbegründung
Städtebaulich bedeutsam liegt die Dreifaltigkeitskirche auf der Westseite der Bödekerstraße, der im Osten errichtete Turm bildet den Kreuzungspunkt zur Yorckstraße und ist damit vom hannoverschen Stadtwald, der Eilenriede, aus sichtbar. Wie bei vielen anderen Kirchen Hannovers im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert wurde auch hier der künftigen Stadtentwicklung besondere Beachtung geschenkt, bis heute ist der Bau sowohl straßen- und platzbildprägend als auch für die hannoversche Oststadt von besonderem städtebaulichem Wert. Architekt der Kirche ist Christoph Hehl, der sich mit dem Bau der Backsteinbasilika an der kurz zuvor entstandenen hannoverschen Christuskirche und den damit formulierten Maximen Conrad Wilhelm Hases orientierte. Als beispielhaft ausgebildeter neugotischer Kirchenbau besitzt die Dreifaltigkeitskirche somit einen hohen bau- und kunstgeschichtlichen sowie im Sinne der „Hannoverschen Schule“ der Neugotik bautypischen Zeugniswert. Die Kirche ist ferner orts- und siedlungsgeschichtlich bedeutsam und sie ist zudem ein bedeutendes Werk des auch überregional tätigen Architekten Hehl. Entsprechend dem Eisenacher Regulativ von 1861 ordnete Hehl die Kanzel seitlich zwischen Altarraum und Querhaus an, die originale Innenausstattung und die Ausmalung sind überkommen, weswegen dem Bauwerk auch ein besonderer künstlerischer Zeugniswert zukommt. Die Erhaltung des Bauwerks liegt somit aus geschichtlichen, städtebaulichen und künstlerischen Gründen im öffentlichen Interesse.
Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
30591541 | Wohnhäuser | Wohnhausbebauung Yorckstraße
Literatur
PPN: 476188814 | Seitenangabe: 93-94, Nr. 58

PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 605f

PPN: 779105494 | Seitenangabe: 162 - 162

PPN: 601553403 | Seitenangabe: 139
Weiterführende Links
Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1: Objektbeschreibung
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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