Osterburg

Datenblatt

Landkreis
Schaumburg
Gemeinde
Rinteln, Stadt
Gemarkung
Schaumburg
Orts-/Stadtteil/Lage
Osterburg (bei Deckbergen)
Objekttyp
Burg
Denkmalstatus
Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Im Denkmalverzeichnis
Ja
Objekt-ID
28950340
Objekt-Nr.
2
Fachbereich
Archäologie
Beschreibung
Die Osterburg ist eine zweiteilige Anlage, deren beide Elemente jeweils von einem Wall, aber zusammen von einem Graben in Form einer 8 umschlossen werden. Im Südwesten liegt der vermutlich ältere Teil von 20-23 m Durchmesser, an dessen höchster Stelle ein Schutthügel vom Standort eines Turmes zeugt. Raubgrabungen haben eine gerade Mauer auf 3,6 m Länge freigelegt. Unter dem Randwall dürfte eine Ringmauer stecken. Nördlich an diese Motte schließt sich eine ovale, umwallte Vorburg von ca. 30 x 50 m Größe an. Nordöstlich an diese ist die zweite Anlage von ca. 300 m² Größe angefügt. Innerhalb dieser befindet sich ein 3 m hoher Hügel mit einem Plateau von ca. 17 m Durchmesser, der teilweise von einem Wall umgeben ist. Die ca. 15 x 22 m große Vorburg liegt zwischen dem Hügel und der ersten Anlage. Vor- und Hauptburg sind mit einem Graben umgeben, der in denjenigen der ersten Anlage mündet. Die Vorburg ist zudem noch teilweise durch einen Wall geschützt. Die Wälle sind noch ca. 1 m hoch erhalten, die Gräben 2-2,5 m tief. Vom Typ her ist die Osterburg mit den Burgen vom Typ Motte ("Berglandmotte") zu vergleichen. Auffällig ist der Ausbau als Doppelburg mit älterem Kern im S und jüngerem Ausbau, ebenfalls als Motte mit Vorburg. Die erste urkundliche Erwähnung der Osterburg stammt aus den Jahren 1127/40, sie wird als castellum nahe Deckbergen bezeichnet. Sie war damals im Besitz der Wunstorfer bzw. Freckenhorster Stiftsdamen Rasmoda, Bertheide und Wicburga, die sie aus dem Erbe ihres "avunculus Thuringus" besaßen. Erbaut wurde sie wohl von einer nicht namentlich bekannten Person aus dem Umfeld der Grafen von Roden. Nach dem Ende des 12. Jhs. wurde sie wohl schon wieder aufgegeben. Erst 1450 taucht sie in einer Chronik als Osterburg wieder auf, möglicherweise hat hier eine Namensübertragung des 896 in der Gründungsurkunde des Stiftes Möllenbeck genannten Osterburggaus stattgefunden. Ohne ausführliche archäologischen Untersuchungen lässt sich zur Baugeschichte nur so viel sagen, dass der südwestliche Teil der Doppelmotte älter ist als der nordöstliche.
Literatur
PPN: 026694956 | Seitenangabe: 27f

PPN: 1785909495 | Seitenangabe: Kat.Nr. 698, 698.1-698.2, 700A

PPN: 832849227 | Seitenangabe: 22 f., Kartenbeilage

PPN: 79215519X | Seitenangabe:

PPN: 781037220 | Seitenangabe: 71
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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