Wohn-/Wirtschaftsgebäude

Beschreibung: Giebelständiger Vierständerbau mit geschlämmten Backsteinausfachungen unter Satteldach in Hohlpfannendeckung mit Walm nach Südwesten. 1680(d). Umbau des Wohnteils 1744(d). Umbauphase zum Wohnhaus mit Veränderung der Straßenfassade 1809(d). Erneuerung Wohngiebel 1869(i).

Denkmalbegründung: Das Gebäude Friedrich-Kücken-Straße 9 wurde 1680 als Wohn-/Wirtschaftsgebäude nach dem Bautyp eines Vierständer-Fachhallenhauses errichtet. Der ehemalige Wirtschaftsgiebel an der Straße zeigt die zeittypische Fußstrebenreihung im Dachgeschoss. Vermutlich in Folge mehrerer Hochwasserschäden wurde der hofseitige Wohnteil mehrfach umgebaut, nachweisbar in den Jahren 1744 und 1869. Spätestens 1809 wurde die Stallnutzung des Wirtschaftsteils endgültig aufgegeben. Mit dem Umbau zu einem reinen Wohnhaus wurde das frühere Dielentor im straßenseitigen Giebel durch eine klassizistische Haustür ersetzt, die Erdgeschossfassade mit zeittypischer Doppelständerkonstruktion symmetrisch durchfenstert. Die Erhaltung des Hauses liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als beispielhaftes Zeugnis für den Bautyp eines kleinstädtischen Vierständer-Fachhallenhauses des späten 17. Jahrhunderts sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild im öffentlichen Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Lüneburg, Teil 22.2: Objekterwähnung.