Decken- und Wandmalerei in Renaissance und Barock in Niedersachsen
Seit 2015 erfasst das Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland gegenständliche Decken- und Wandmalerei zwischen 1550 und 1800. Inzwischen ist die Malerei in Niedersachsens Schlössern, Herrenhäusern und Rittersitzen erfasst und auf einer eigenen Seite im Internet allgemein zugänglich. Es sind über 50 Bauten. Zu entdecken sind Schätze wie die weltweit einzige annähernd vollständig erhaltene malerische Ausstattung eines lutherischen Gotteshauses aus frühprotestantischer Zeit in Celle, die nach der Zerstörung des Berliner Stadtschlosses letzten erhaltenen Monumentalmalereien Augustin Terwestens in Gödens von 1690, der größte profane Freskenzyklus nördlich der Alpen in Hannover von 1696–1698 oder das Appartement einer souveränen Landesfrau von 1736. Das Corpus dokumentiert aber auch verloren gegangene Malerei wie die von Schloss Salzdahlum oder dem von Altenschen Rittergut in Linden.
Dr. Heiko Laß, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsprojektes, stellt die Datenbank, die Decken- und Wandmalerei sowie das Corpus vor, das mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege über eine Kooperationsvereinbarung verbunden ist. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt im Akademienprogramm der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften, das von Bund und Ländern finanziert wird. Träger ist die Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München.