Das Kugellager in Vallstedt
Von Michael Geschwinde
Die mittlerweile abgeschlossene Ausgrabung einer germanischen Siedlung bei Vallstedt, Ldkr. Peine, durch die Bezirksarchäologie Braunschweig stand schon wiederholt im Fokus der online-Berichterstattung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege. Regelrecht merkwürdig war eine 2021 ausgegrabene ovale, ca. 1,40 x 0,60 m große Grube, die randvoll war mit aus Ton geformten Kugeln. Die unregelmäßigen handgeformten Kugeln maßen im Durchmesser bis zu 10 cm, bestanden aus aufbereitetem Ton und waren teilweise leicht gebrannt und auf ihren Außenseiten ein wenig gehärtet. Viele Kugeln hatten aber offenbar keine oder so gut wie keine Hitzeeinwirkung erfahren und ließen sich deshalb auch nicht mehr bergen. Auch die leicht gebrannten Kugeln konnten nur nach mühevoller Härtung in situ gesichert werden. Insgesamt lagen in mehreren Schichten übereinander ca. 250 derartige Tonkugeln.