Die Lübbensteine

Westlich der Stadt Helmstedt, nördlich der Bundesstraße 1 (nach Braunschweig) befinden sich auf einem Nord-Süd-verlaufenden aus diluvialen Kiesen bestehenden Hügelrücken die sogenannten „Lübbensteine“. Es handelt sich dabei um zwei Nord-Süd-orientierte, rechteckige Großsteingräber in rechteckigen Steineinfassungen. Sie liegen ca. 120 m in Nord-Süd-Richtung) voneinander entfernt und wurden aus "Knollensteinen" (Braunkohlenquarziten) errichtet.

Den besten Überblick über das besser erhaltene, bzw. zum Teil restaurierte, Grab B hat man aus der Luft:

Bereits vor 1696 wurden die Gräber vermutlich beraubt, erste Grabungen im Jahr 1696 erbrachten innerhalb der Kammer keine Funde, außerhalb der Kammer fanden sich nur Holzkohle und Tierknochen. Eine Ausgrabung in den 1930er Jahren ergab, dass einige der Umfassungssteine umgestürzt waren. Bei weiteren Untersuchungen 1935/36 wurden Spuren weiterer Bestattungen und Scherben in der Umgebung der Großsteingräber gefunden. Bei der Restaurierung im Juli 2003 wurden die Decksteine abgehoben und geröntgt; Frostrisse wurden mit Zement geschlossen. Anschließend wurden die Steine wieder in statisch stabiler Position aufgelegt. Zudem wurden die Trägersteine neu fundamentiert; ein Stein wurde in ein Bett aus Beton gesetzt. Einer der ehemaligen Decksteine (1. Joch) wurde wieder in statisch stabiler Position aufgelegt. Der Umgang der Grabkammer wurde zur Kennzeichnung mit Granit-Kies bestreut.

Erstmals schriftlich erwähnt wurden die „Lübbensteine“ 1439; die erste ausführliche Beschreibung von Herman Conring (Rektor der Universität Helmstedt) erfolgte 1665; die erste Abbildung aus dem Jahr 1720 zeigt die Gräber bereits als Ruinen. Besonders in der nahe gelegenen Universität Helmstedt interessierte man sich für die Grabmale. Erste Vorlesung sollen bereits im 16. Jahrhundert hier abgehalten worden sein. Aufgrund einer Intervention dieser Universität entgingen die Grabmale Anfang des 18. Jh. der Zerstörung.

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