Von Marie Ellersiek

Als militärischer Stützpunkt von besonderem Rang im Norden des Territoriums der Schaumburger Grafen wird Stadthagen in der Ebene zwischen Bückeberg im Süden und Schaumburger Wald als überkommener Rest des Dül-Urwaldes im Nordwesten um 1220 gegründet.

Der Grundriss des Stadtkerns von Stadthagen geht in seiner ovalen planmäßigen Struktur auf die spätmittelalterliche Anlage einer Leiterform zurück, welche auch heute noch gut erkennbar ist. Das Gitternetz zwischen den zwei längsausgerichteten, parallel verlaufenden Hauptachsen wird im Norden an der sog. Krummen Straße durch eine Unregelmäßigkeit unterbrochen. Dort, an der Krummestraße, vermutet man den Anschluss an den Hellweg zwischen Minden und Hannover. Das Rodungsgebiet im Norden des Weserbereiches war umkämpftes Siedlungsland. Die Grafen von Roden, das Bistum Minden und das Schaumburger Grafenhaus machten jeweils Ansprüche der Binnenkolonisation geltend. Der Bruchhof im Südwesten des heutigen Stadtgebietes gründet auf einer mittelalterlichen Wasserburg des Ritters Mirabilis v. Broke, deren Existenz eine der wohl frühesten befestigten herrschaftlichen Siedlungsstrukturen des Stadthäger Gebietes bezeugt. Bei der planmäßigen Rodung und Besiedelung des Dülwaldes der Stadthäger Ebene wurde nach dem speziellen System der Hagenhufenkolonsiation verfahren; die Hagenhufendörfer (darunter Probsthagen, Krebshagen) entstanden. Sie erstrecken sich oftmals kilometerlang entlang einer Straße mit davon abgehenden gleichförmigen Parzellen mit einseitigen Hofstellen mit Weideland, gegenüberliegend schmale Ackerstreifen.

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